Nur einen Katzensprung von Deutschland entfernt, verzaubert Dalmatien im Herbst mit wunderbarem Wetter, das bedeutet kühlere Nächte, aber am Tag scheint die Sonne und oftmals werden mühelos 20 Grad erreicht. Da schwimmen die Unerschrockenen noch im Meer bei 18 Grad und ich genieße das Mittagessen auf einer Terrasse. In diesen Monaten teilt man sich so beliebte Ferienziele wie die Altstadt von Zadar in Norden von Dalmatien nur mit den Einheimischem, dort wo in der Saison jede Ecke vor Menschen überquillt.
Hotel & Spa Iadera Das 5*-Sterne Hotel aus der Falkensteiner- Gruppe ist ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in das herbstliche Dalmatien. Viele Orte sind mühelos zu erreichen, weil es fast keinen Verkehr auf den Straßen gibt und nach den Exkursionen wartet der weitläufige Wellness-Bereich mit vielen Saunen und Ruhebereichen. Ein besonderes Schmankerl ist der geheizte Außenpool mit ungetrübten Blick auf die Adria. Am Abend lockt das Restaurant Jadran mit frischem Fisch und kroatischen Weinen. Punta Skala Petrcane, Tel. 023 500 921. www.iadera.falkensteiner.com
Spa Iadera Hotel Natürlich gehört zu einen chicen Ferienhotel auch ein Spa, der viele Wünsche erfüllen kann. Ganz oben in der Skala der Beliebtheit ist die Behandlung im Hammam, ganz nach dem türkischen Ritual mit viel Wasser und Seife. Mir hat es gut gefallen, dass mit der Seife schon eine kurze Massage gemacht wurde. Das Prozedere dauert 50 Minuten, anschließend sollte man eine halbe Stunde ruhen und etwas trinken. Für die Gesichtsbehandlungen wird die eher seltene Kosmetik Anne Semonin aus Paris verwendet, ein perfektes Mitbringsel ist “les complices du quotidien”, das sind vier Gesichtsmasken in Tagesportionen abgefüllt. www.annesemonin.com
Kraljevski Vinogradi Nur wenige Minuten vom Hotel Iadera entfernt, liegt das Weingut Kraljevski, dessen Weinberge bis ans Meer von Punta Skala heranreichen. Vor sechs Jahren haben die beiden Seiteneinsteiger Milenko Rajic und Zoran Pantalon die ersten autochthonen Reben pflanzen lassen und 2011 kamen die Weine auf den Markt. Heute sind es 40 ha mit dem weißen Posip, dem rotem Crljenak und Plavac mali. Die jährliche Produktion beträgt 80 000 Flaschen, soll aber auf das Doppelte gesteigert werden. In der hauseigen Konoba kann man die Weine verkosten, dazu gibt es lokale Spezialitäten, darunter auch der einheimische Thunfisch vom Grill. In der Saison tgl. geöffnet. Punta Skala. Petrcane, Tel. 023 644 193. www.kraljevski-vinogradi.hr
Das Städtchen Nin
Kaum 10 km von dem Hotel Iadera entfernt, liegt die Wiege der kroatischen Kultur auf einer kleinen Insel und ist durch zwei Brücken mit dem Festland verbunden. Besonders im Herbst kann man die historische Struktur des Ortes genießen, dann versperren keine Souvenirshops und Essbuden den Blick. Große Stille in den Gassen, einzig das Lachen von Schulkindern ist zu hören. Sehenswert sind die beiden Kirchen, die kleine Heilig-Kreuz-Kirche aus der Vorromanik, als kleinste Kathedrale der Welt tituliert, weil Nin schon damals einen Bischof hatte und die Pfarrkirche mit den Reliquien des St. Anselmus.
Gregor von Nin Dazwischen steht das gewaltige Denkmal des Bischofs Gregor von Nin und sein großer Zeh ist schon ganz blank gerieben, denn es soll Glück bringen.
Römischer Tempel An der nördlichen Stadtgrenze stand der größte römische Tempels in Dalmatien, davon wurde eine Säule wieder aufgerichtet, um die imposanten Ausmaße von 45 x 36 Metern zu erkennen. Ganz in der Nähe gibt es auch die Fundamente römischer Wohnhäuser.
Das Salz von Nin waren schon den Römern bekannt, aus 120 Becken wird das Salz in den Sommermonaten von Mai bis September geerntet. Sehr begehrt ist das „Fleur du Sel“, das an windstillen Tage als oberste Schicht abgenommen wird. Im Salzmuseum kann man sich über die Gewinnung informieren und natürlich Salz in allen Spielarten kaufen. Ilirska Cesta 7, Tel.023 264 764. Geöffnet tgl. 8 -18 Uhr in der Saison. Touren 8-13 Uhr, 17-19Uhr. www.solananin.hr
Zadar Für die zauberhafte Altstadt von Zadar, die auf einer Halbinsel liegt, sollte man sich einen Tag Zeit nehmen. Das ist nicht nur der Besuch von Museen, sondern auch die mediterrane Atmosphäre, die in den Gassen und auf den Plätzen liegt.
Kaum ist das Stadttor passiert, gelangt man schon auf den Volksplatz, der schon seit der Renaissance als Dreh- und Angelpunkt des Alltags gilt. Besonders beliebt ist das Café Santa Louvre, von dort schaut über den gesamten Platz und sein Geschehen. Übrigens, im Innern des Cafés sieht man noch die Gemäuer einer Kapelle aus dem 11. Jhr.
Stadtwache Der imposante Uhrenturm gehört zu Stadtwache aus der Mitte des 16. Jhr., heute ist dort das Ethnografische Museum untergebracht, es werden Trachten, Handarbeiten und Instrumente gezeigt.
Römisches Forum Die Attraktion von Zadar ist das Forum ( 90 x 45 Meter) aus der Zeit der römischen Kaiser, noch original erhalten sind etliche Fundamente und das Pflaster. Die 14 m hohe korinthische Säule an der Westseite diente lange als Pranger. Hier treffen sich auch die Einheimischen gerne, man sitzt auf den Ruinen der Römer oder im nahen Café Forum.
Sveti Donat Gleich nebenan fällt der ungewöhnliche Bau der St. Monat-Kirche ins Blickfeld, ein Aushängeschild altkroatischer Baukunst. Heute ist die Kirche leer und wegen der tollen Akustik finden hier viele Konzerte im Sommer statt. Mit St. Donat verbunden ist die romanische Domkirche Sveta Stosija, St. Anastasia. Die elegante Hauptfassade ist zwei schönen Fensterrosen verziert, im Innern steht der Marmorsarg mit den Reliquien der Hl. Anastasia.
Gold und Silber von Zadar Nur einen Katzensprung von der Domkirche entfernt, steht die Marienkirche mit dem Benediktinerinnenkloster. Die Nonnen betreuen das Museum, wo die kirchliche Kunst gezeigt wird. Bemerkenswert ist die Krone des kroatisch-ungarischen Königin Elisabeth, die erst vor wenigen Jahren wieder gefunden wurde. Geöffnet Mo – Sa 10-12.30 Uhr, 17-18Uhr, Eintritt: 20 Kuna
Archäologisches Museum Um die Ecke liegt auch das archäologische Museum mit seiner zeitgenössischen Betonfassade. Sehenswert ist die Sammlung altkroatischer Objekte aus dem 8. und 9. Jahrhundert, als Zadar der Mittelpunkt des kroatischen Staates war. Geöffnet Sommer 9-21 Uhr, sonst 17 Uhr. Eintritt: 15 Kuna.
Museum des antiken Glases Im Jahr 2009 eröffnet, gilt dieses Museum als einzigartig. Die Sammlung umfasst 2000 Objekte aus dem 1. Jhr. v. Chr. bis zum 5. Jhr. Im Sommer kann man Glasbläsern bei der Arbeit zusehen. Geöffnet: Mo -Fr 9-21 Uhr, Sa+So 9-13 Uhr. Eintritt: 30 Kuna.
Promenade Natürlich muss man auf der Promenade spazieren gehen, dort lassen sich die Fährschiffe zu den Inseln beobachten. Einen kurzen Stopp verlangt die beiden Kunstwerke von Nikola Basic aus den Jahren 2005 und 2007: die Meeresorgel, wo die Brandung in den Röhren gepresst, ganz unterschiedliche Töne erzeugt und den “Gruß an die Sonne”, dort wird mit Solarplatten das Sonnenlicht reflektiert.