Schon lange sind die Zeiten vorbei, als Neuseeland nur mehr für seine Schafe und das wechselhafte Wetter bekannt war. Nun denn, auf der anderen Seite der Weltkugel regnet es schon mal gerne und Schafe gibt es auch noch. Aber seit dem Gewinn des Amerika’s Cup 1998 ist ein Ruck durch die Inseln gegangen und besonders der Austragungsort Auckland hat davon profitiert.

Ganz auf zeitgenössisches Design setzt das Hotel deBrett.

Auckland Die größte Stadt Neuseeland zeigt sehr entspannt. Eine Spur von Stress zeigt vielleicht am Freitagabend, wenn die Aucklander zu ihren Ferienhäuser aufs Land drängen.  Jene, die in der Stadt bleiben, flanieren mit Vorliebe durch die chice Hafenanlage des Viaduct Harbour, mit der zweimaligen Austragung des Amerika’s Cup ist es zum Hotspot der Stadt geworden. Nun schaukeln traumhafte Segelyachten auf dem Wasser, elegante Wohnblocks recken sich in den Himmel und es gibt jede Menge Restaurants und Bars.

Das Restaurant Soul von Judith Tabron ist ein beliebter Treffpunkt in Auckland

Restaurant Soul  Judith Tabron war die erste Küchenchefin Neuseelands, die ihre Chance  in der Austragung des Amerika’s Cup erkannte und ein Restaurant eröffnete. Mit den superschnellen Yachten kam das große Geld nach Viadukt Harbour und mit Blick auf die Boote wollten viele Menschen gerne gut essen. Daran hat sich bis heute nichts geändert, denn zum Lunch gibt es kaum einen freien Tisch und am frühen Abend trifft sich die Gesellschaft zum Sundowner an der Bar. Wer Glück hat, bekommt dann auch einen Tisch im Restaurant. Mit Vorliebe verwendet  Judith die Produkte Neuseelands wie die lokale Waikanae Crab oder die Bluff – Austern von der Südinsel. Natürlich gibt es  auch ein Kochbuch über ihre 75 besten Gerichte.  Viaduct Harbour  Tel. 09 356 7249. Geöffnet: tgl. 11-24 Uhr  www.soulbar.co.nz

Eine sehr elegante leichte Küche wird im DeBrett Kitchen serviert. Kein Wunder, dass es zu den Top -Restaurants der Stadt gehört.

Restaurant DeBrett Kitchen Im Erdgeschoß des chicen Hotel DeBrett gelegen, wurde auch in der Bar und dem Restaurant viel Wert auf stylisches Design gelegt. Sehr zentral gelegen, ist ein Treffpunkt der Auckland, sei es zum Frühstück, Lunch oder Dinner.  Zum Abendessen kann man die geschmorte Lamm aus Hawke’s Bay empfehlen, dazu ein neuseeländischer Rotwein aus der Gegend von Nelson. 3B O’Connell St. Tel. 09 969 1545 www.hoteldebrett.com

Im Euro Restaurant genießt man den Blick auf den Kai von Princes Wharf.

Euro Restaurant & Bar Bekannt für gutes Essen zu moderaten Preisen und ein ausgezeichneter Service. Sehr zu empfehlen sind die Austern, natürlich Fisch und das Lamm. Besonders liebevolle Dekorationen auf den Tellern, ohne verspielt zu sein. Eine Attraktion ist der Chefs table. Unbedingt hingehen!  22/147  Quay Street. Tel 09 309 9866. Geöffnet tgl. 12-24 Uhr.  www.eurobar.co.nz

Wohnen

die Architektur des Hotel DeBrett erinnert an die Fifties in Europa

Hotel DeBrett Mitten im Zentrum, an der High Street gelegen, ist dieses Hotel ideal für einen Modebummel, den Besuch der Auckland Art Gallery oder die Restaurants von Viadukt Harbour. Die 25 Zimmer sind klasse eingerichtet, gewagt und toll ist der Teppichboden aus 100% Neuseelandwolle, der sich durch alle Räume zieht. Sehr urig  2 High St. Tel 09 925 9000. www.hoteldebrett.com

Sehr viel Liebe wurde für die Einrichtung des Mollies investiert.

Hotel Mollies Das chice Boutiquehotel liegt in dem Wohngebiet St. Marys Bay unweit der Flaniermeilen von Posonby und Jervois Road mit vielen schönen Modeläden, vegetarischen und veganen Restaurants, Galerien mit zeitgenössischer Kunst. Schon die Retro- Architektur des Hauses und die geschmackvolle Inneneinrichtung des Foyers und Restaurant machen viel Lust, hier zu wohnen. Auch die Zimmer sind chic eingerichtet, mit viel Weiß, Beige und Schwarz. 6 Tweed St. Tel. 09 376 3489. www.mollies.co.nz

die ungewöhnliche Architektur des Hilton Auckland fällt sofort ins Auge

Hilton Auckland Die Architektur des Hotels wurde der Form eines Kreuzfahrtschiffes nachempfunden. Auf den vorderen Balkonen sitzt man über dem Hafenbecken von Princes Wharf und hat einen herrlichen Blick auf die Bucht von Waitemata. Das Hotel hat 157 Zimmer und 8 Suiten, im zeitgenössisch in viel Holz eingerichtet.  Ohne Zweifel bietet das Restaurant Fish mit seinen Panoramafenstern den besten Blick auf den Hafen, es kocht der bekannte Chef Simon Gault. Sehr originelle Poolanlage.  Princes Wharf, 147 Quay Street, Tel 09 978 2000. www.3hilton.com 

Phantasievolle Deko im Foyer der Auckland Art Gallery

Auckland Art Gallery Ohne dieses Museum gesehen zu haben, sollte man Neuseeland nicht verlassen. Es ist die wichtigste Galerie für Kunst aus Neuseeland, dazu Werke der Maoris und andere Völker aus dem pazifischen Raum. Dazu etliches aus der internationalen Kunstwelt. Die gesamte Kollektion umfasst rund 1500 Objekte. Corner Kitchener and Wellesley Street, Tel.09 379 1349. Geöffnet tgl. 10-17 Uhr. Der Eintritt ist frei  www.aucklandartgallery.com

Ausflüge

Bunte Windräder auf dem Brick Bay Sculpture Trail

Brick Bay  Sculpture Trail  Im Jahr 1986 hatte die Familie Didsbury diese ehemalige Ziegelei gekauft und in ein Weingut verwandelt. Doch neben den Weinen gehört ihre Liebe auch der zeitgenössischen Kunst und 2007 wurde der Skulpturenpark eröffnet. Es ist ein zauberhafter, 2 km langer Spaziergang durch die Natur, vorbei an den seltenen Kauri Fichten und natürlich den 45 Kunstobjekten. Jedes Jahr werden auch Künstler eingeladen, ihre Ideen auf Brick Bay zu realisieren. Nach dem Rundgang kann man die Weine von Brick Bay verkosten und auch kaufen. Arabella Lane, Snells Beach Warkworth, Tel 09 425 4690. Der Skulpturenpark ist tgl. geöffnet von 10-17 Uhr.  Eintritt: 12 $ wwwbrickbaysculpture.co.nz 

Eine der ungewöhnlich eingerichteten Kinosäle von Katakana Cinema

Matakana Eine knappe Stunde nördlich von Auckland liegt die Weinregion von Matakana. Der kleine Ort, wie in einem Bilderbuch,  wurde 1840 gegründet und ist das Ziel von vielen Wochenendurlaubern.  Neben den hochwertigen Geschäften, darunter die Mode von Anna Stretton, gibt es jeden Samstag den fast schon legendären Bauernmarkt, ein Fest für die Besucher und die oftmals sehr wohlhabenden Einwohner von Matakana. Eine weitere Attraktion ist Matakana Cinemas, das sind 3 Kinosäle höchst unterschiedlich eingerichtet, wo immer  anspruchsvolle Filme gezeigt werden. Darunter Macbeth, eine aktuelle Inszenierung der New Yorker Metropolitan Opera.  2 Matakana Valley Rd. Matakana Rodney. Tel 09 422 9833. www.matakanacinemas.co.nz

Herrlicher Blick auf Auckland im frühen Abendlicht – Weingut Te Hau

Waiheke Island Die Insel im Hauraki Golf liegt 14 km von Auckland entfernt und ist ein sehr beliebtes Wochenendziel. Auch viele, die in Auckland arbeiten, fahren jeden Tag gut 35 Minuten mit dem Boot, um auf der idyllischen Insel wohnen zu können. Es gibt etliche Weingüter und die Produktion von Olivenöl.

Die Weinberge von Te Whau an der Küste von Oneroa

Weingut Te Whau
Schon die Lage an der Küste von Oneroa ist ein Traum, besonders von der Terrasse des Restaurants blickt über die Meeresbucht bis nach Auckland. Ganz abgesehen davon, dass man dort herrlich essen kann. Gegründet 1993 von Moira und Tony Forsyth, kam 1999 der rote Cuvée „The Point“ und der Chardonnay auf den Markt, noch heute das Aushängeschild. Es werden Führungen angeboten. 218 Te Whau Dr, Tel 09 372 7191 www.tewhau.com

Hier trifft man sich nach der Führung, oder ganz einfach zum Verkosten und Kaufen.

Stonyridge Vineyard Die große Liebe des Winzers Stephen White gehört den Bordeaux-Weinen und das Vorzeigelabel heißt Larose, das seit 1987 alle Liebhaber von Cabernet geprägten Weine begeistert. Stephen White war ein Seiteneinsteiger, denn der Aucklander verbrachte viele Jahre im Segelbusiness. Heute gilt er als Pionier der Weinherstellung auf Waiheke Island. Am Samstag + Sonntag gibt es eine Führung um 11.30 Uhr, sie kostet 10$. 80 Onetangi Road, Tel.09 372 8822 www.stonyridge.co.nz

Rangihoua Estate Die ersten Olivenbäume hat Stephen White 1982 auf seinem Weingut Stonyrdge gepflanzt, doch sein Interesse galt immer dem Wein. Doch seine damalige Managerin Anne Stanimiroff, zusammen mit ihrem Mann Colin Sayles, machten Stephen den Vorschlag, seine 90 Olivenbäume abzuernten, dann zu pressen und der Erlös zu teilen. Stephen White kaufte die erste Ölmühle der Insel und 2001 kam das erste Olivenöl Neuseelands auf den Markt. Dann pflanzten die beiden ihre eigenen Olivenbäume, Rangihoua Estate war gegründet. Heute gehört das Anwesen zu den beliebten Zielen der Wochenendgäste, die eine Tour durch die Produktion machen und anschließend das Öl verkosten. Im Laden lassen sich alle Erzeugnisse kaufen. 1 Gordons Rd, Omiha 1971, Tel. 09 372 6214. Geöffnet 11-15 Uhr.  www.rangihoua.co.nz

Wie man sieht, kann man auf dem Gelände von Stonyridge nicht nur Weine verkosten.