Weltweit bekannt ist die Kleinstadt vor den Toren Münchens wegen der Greueltaten im Dritten Reich. Gut 800 000 Menschen kommen jedes Jahr zur KZ-Gedenkstätte. Nur wenige Kilometer entfernt, liegt die Altstadt und dem Schloss mit seinem zauberhaften Hofgarten.
Tulpenfeld vor dem Bezirksmuseum
Schon um das Jahr 800 urkundlich erwähnt, ist Dachau älter als München. Die günstige geografische Lage auf dem Handelsweg zwischen Augsburg und München brachte viel Reichtum in die Marktstadt.
eine Erinnerung an das Augsburger Tor
Als Relikte aus dem Mittelalter sind heute Modelle der einstigen Stadttore zu sehen.
Typische Landschaft im Dachauer Moos
In der Mitte des 19.Jahrhunderts entdeckten Maler das reizvolle Dachauer Moos mit seinen zahllosen Stimmungen.
Per Schubkarre wurden die Bilder nach Hause geschafft.
Die entstehende Künstlerkolonie sah sich als eine Nachfolgerin der “Schule von Barbizon”, wo erstmals die Maler mit ihrer Staffelei in die Landschaft zogen.
die so genannten “Malweiber”
Es entstanden Malschulen wie jene von Adolf Hölzel, sehr begehrt von Frauen, da ihnen der Zugang zur Akademie in München noch untersagt war.
Stele No.1 des Künstlerrundwegs – Eduard Schleich – Blick vom Karlsberg
Als Erinnerung an die Künstlerkolonie, die bis zum Ersten Weltkrieg existierte, hat einen Rundweg rund um die Altstadt mit 18 Stelen angelegt.
Dachauer Gemäldegalerie – Adolf Lins
Berühmte Namen wie der Münchner Carl Spitzweg, der Berliner Max Liebermann oder Lovis Corinth verbrachten hier ihre Sommermonate. Die Dachauer Gemäldegalerie und das Bezirksmuseum geben einen guten Überblick über die Künstlerkolonie. www.dachauer-galerien-museen.de
Das Zieglerbräu, eines der ältesten Häuser Dachaus aus dem späten 17. Jahrhundert, ist auch noch heute ein bayrisches Gasthaus. Hier trafen sich die führenden Köpfe der Künstlerkolonie wie Adolf Hölzel, Ludwig Dill und der Schriftsteller Ludwig Thoma. Eine Stube wurde dem bayrischen Urgestein gewidmet. www.zieglerbraeu.com
zu Mittag trifft man sich gerne auf dem Pfarrplatz
In Dachau werden die Traditionen am Leben gehalten und zu den ältesten Trachten gehört die Ampertaler oder Dachauer Tracht. Heute werden die Dirndl nicht mehr in dicken Stoffen angefertigt. www.karin-steinlechner.de
die Dirndl von Schneidermeisterin Karin Steinlechner
Nun bietet die städtische Tourist-Information wieder Stadtführungen an. Jedoch nur nach Voranmeldung, jeden Samstag um 11 Uhr geht es los, Tickets zu 5 € pro Person (zzgl. Eintritt Schloss) sind in der Tourist-Information erhältlich. Der Rundgang durch Altstadt, Schloss und Hofgarten dauert in etwa 90 Minuten, Startpunkt ist am Rathaus.
im Hofgarten
Blick nach München
idyllisches Dachau am Mühlkanal
Viel Atmosphäre hat der Wochenmarkt, der mittwochs und samstags auf dem Pfarrplatz stattfindet.
Wochenmarkt in Dachau, der Käse von Ober verlangt einen Stopp.
Aktuelle Ausstellung in der Gemäldegalerie
ein wahres Schmankerl sind die Tüten, die aus den Plakaten der jeweiligen Ausstellung hergestellt werden (4€).
Das Schloss dominiert die Kulisse von Dachau
Wer lieber alleine die Stadt kennenlernen will, kann sich einen Audioguide (€ 3 ) bei Tourist – Info ausleihen oder die Beiträge auf das eigene Handy herunterladen. Konrad-Adenauer-Str. 1. Tel. 08131-75-286. Mail: infobuero@dachau.de www.dachau.de