Die beste Stadt zum Leben, meinte schon Ernest Hemingway. Er verbrachte unzählige Abende in der Cerveczeria Alemana an der Plaza Santa Ana, weil sich dort die Stierkämpfer nach den Corridas trafen.
Chapeau Madrid! 33 000 Bäume gepflanzt, 5000 Bänke aufgestellt und 2012 eröffnet. Der Moloch von Stadtautobahn ist in einem Tunnel verschwunden und nun vergnügt sich Madrid in dem Landschaftspark Rio Madrid, der zu beiden Seiten des Manzanares angelegt wurde. Eine Idylle mitten in der Stadt mit Spielplätzen und Rosenbeeten.
Weltberühmt sind die Museen des Prado, Reina Sofia oder Thyssen-Bornemisza, viel weniger bekannt sind die Parks der Hauptstadt.
El Retiro Nur einen Katzensprung vom Prado entfernt, liegt Madrid beliebtester Park. Seit 1868 im Besitz der Stadt treffen sich die Madrilenen gerne am künstlichen See, mieten ein Ruderboot und lassen ihre Seele baumeln.
Sehenswert sind die Ausstellungen im Kristallpalast, dem Londoner Crystal Palace nachempfunden, und dem Palacio Velasquez, beide werden von dem Museum Reina Sofia betreut.
Auch im Dunstkreis des Prado, quasi der Nachbar des Retiro-Parks, liegt der botanische Garten. Der Real Jardin botanico wurde 1781 eröffnet, heute ist er neun Hektar groß, mit 90 000 Pflanzen und 1500 Bäumen.
Berühmt ist sein Hebarium, im Jahr 1846 gegründet und heute über eine Million Pflanzenarten und Samen aus aller Welt vorweisen kann. Sehr befruchtet durch die spanischen Kolonien in Südamerika, das Ziel etlicher Expeditionsreisen im 18. und 19 . Jahrhundert.
Caixa Forum Vom Basler Architektenteam Herzog& de Meuron entworfen, wurde das Kulturzentrum 2008 eröffnet. Ganz in der Nähe des Prado gelegen, ist der vertikale Garten des Pariser Botanikers Patrick Blanc ein wahrer Touristenmagnet. Rund 15 000 Pflanzen finden Platz an dieser Wand.
Ein wunderbarer Tipp nach soviel Grün ist der neu eröffnete Gastronomietempel La Platea in der Calle Goya. Es war mal ein Theater, dann ein Kino, dann ein Club und nun kann man vom frühen Abend bis spät in die Nacht Tapas genießen, Wein trinken und Delikatessen einkaufen. www.laplateamadrid.com
Im oberen Stock liegt das Restaurant Arriba unter der Leitung des Katalanen Ramon Freixa. www.restaurantearriba.com
Auf der anderen Seite des Zentrums liegt der Königspalast, zwar lebt die königliche Familie nicht mehr im Palacio Real, aber die Staatsempfänge finden hier statt. Die königlichen Gärten, Jardines del Campo del Moro, kann man besuchen.
Für den Hunger sollte man das Café del Oriente auf der Plaza Oriente wählen. Im Hintergrund der Palast und die Sabatini- Gärten, lässt sich hier die klassische Küche wie Stockfisch oder Rinderlende genießen. Eine Sünde wert ist “Torrija”, eine Art “armer Ritter”, ganz fein gemacht. www.cafedeloriente.es
Templo de Debod Diese Teile einer ägyptischen Tempelanlage passen gut in die Stadt. Es soll ein Geschenk von Nasser sein, als Dank für Hilfe bei Rettung der Tempel an den Ufern des Assuan-Staudammes. Die Madrilenen lieben den großzügigen Platz.