Gretchen mag’s mondän!  Ein reines Vergnügen ist diese Ausstellung im Münchner Stadtmuseum. Nichts hat die Damenmode der 1930er Jahre an Charme und Ausstrahlung eingebüsst. Perfektes Retro – Design würde man heute sagen, seien es die Kleider, die Hüte und die Frisuren in aufwendiger Flechttechnik.

Die Zopffriseur sind heute wieder total in Mode, um 1935 Archiv Stadtmuseum München

Die Zopffriseur sind heute wieder total in Mode, um 1935
Archiv Stadtmuseum München

Natürlich war schon die Ideologie des Dritten Reiches auch in der Mode präsent, ein Frauenbild der fürsorgliche Mutter sehen wollte. Ganz im Gegensatz zum internationalen Trend einer Duchess of Windsor, die Anfang 1930 meinte: eine Frau kann nie zu reich und zu schlank sein. Auch war geschminkten Frauen der Zutritt zu Veranstaltungen der NSDAP untersagt.

Eine Ausgabe der Deutsche Moden - Zeitung aus dem Jahr 1934  Archiv Stadtmuseum München

Eine Ausgabe der Deutsche Moden – Zeitung aus dem Jahr 1934
Archiv Stadtmuseum München

Modeschulen in Berlin, Frankfurt und München wurden gegründet, um den Einfluss der Pariser Modeschöpfer wie Elsa Schiaparelli abzuwehren, allerdings war das Regime gegen die Mode in Kinofilmen machtlos. Als Wundergeschöpfe beeindruckten  Joan Crawford, Marlene Dietrich oder Jean Harlow. Noch bis 26.Mai zu sehen, geöffnet Di -So 10-18 Uhr.

Detail aus dem Ausstellungskatalog

Detail aus dem Ausstellungskatalog

Zur Ausstellung ist ein sehr lesenswerter Katalog aus dem Hirmer Verlag München erschienen. www.hirmerverlag.de

Ein Traum von einem Hochzeitskleid, es ist die Rückseite.

Ein Traum von einem Hochzeitskleid, es ist die Rückseite.

From the Sidewalk to the Catwalk   40 Jahre Modedesign von Jean Paul Gaultier.  160 Entwürfe von den frühen 1970er Jahren bis heute sind in einer unterhaltsamen Ausstellung in der Münchner Kunsthalle zu sehen.  Staunend steht man vor den prachtvollen Modellen, die eine Kreativität zeigen, die ständig nach neuen Ufern strebt.  Faszinierend sind die sprechenden Puppen mit ihrer Gesichtsmimik, die von dem Théâtre UBU aus Montreal in Szene gesetzt wurden.

Kostüm für den Film von Pedro Almodovar: "In der Haut, in der ich lebe" , 2011

Kostüm für den Film von Pedro Almodovar: “Die Haut, in der ich wohne” , 2011

In zahlreichen Filmen, besonders für den spanischen Regisseur Pedro Almodóvar, hatte Gaultier die Kostüme entworfen.  Auch die Kunsthalle kann feiern, denn es ist die 100. Ausstellung innerhalb der Hypo-Kunststiftung. Noch bis zum 14. Februar geöffnet. Die Kunsthalle ist tgl. 10-20 Uhr geöffnet. www.kunsthalle-muc.de 

Victoria & Albert Museum - Shoes - Pain and Pleasure

Victoria & Albert Museum – Shoes Pleasure and Pain

Shoes Pleasure and Pain Es ist eine Kabinettausstellung innerhalb des gewaltigen Victoria & Albert -Museums und so drängeln sich die Besucher vor Schuhen aus dem frühen Ägypten bis heute. In den abgedunkelten Vitrinen wird vieles aus dem Fundus des Museums gezeigt, sehr interessant ist natürlich ein Modell der Avantgarde-Architektin Zaha Hadid. Im oberen Stock laufen Videos mit Interviews berühmter Schuhmacher unserer Zeit wie Manolo Blahnik und Christian Louboutin. Die Ausstellung dauert noch bis 31. Januar, tgl. 10 – 17.45 Uhr, fr-22 Uhr. www.vam.ac.uk

V&A - Museum im frühen Abendlicht

V&A – Museum im frühen Abendlicht

Royal Academy of Arts Ein wahres Schmankerl ist hier zu entdecken, denn wer hätte schon mal von dem Schweizer Jean-Etienne Liotard gehört? Im Jahr  1702 in Genf geboren, verbrachte vier Jahre in dem damaligen Konstantinopel und eroberte dann als Orientalist die feine Gesellschaft Europa.

Jean-Etienne Liotard - Woman on a Sofa reading  Foto Exsoprintendenza Speciale  Florenz

Jean-Etienne Liotard – Woman on a Sofa reading
Foto Exsoprintendenza Speciale Florenz

Hinreißend schön sind seine Zeichnungen in Pastellkreide, dabei lässt sich die Mode an den europäischen Höfen und im Vorderen Orient studieren. Tgl. geöffnet von 10-18 Uhr, fr -22 Uhr. Die Ausstellung ist noch bis zum 31.Januar zu sehen. www.royalacademy.org.uk

Jean -Etienne Liotard - L'ecriture  Foto. Edgar Knaack

Jean -Etienne Liotard – L’ecriture
Foto. Edgar Knaack